7.2 Großstrahlkessel
Da stets höhere Leistungen beim Strahlen verlangt werden, ist auch
die Zeit zum Füllen eines Strahlkessels in die Kosten- und Wirtschaftlichkeitsrechnung
einbezogen worden. Die zu erzielenden Quadratmeterpreise für Strahlen
und Entrosten liegen heute erheblich niedriger als in der Vergangenheit.
Dies ist der Hauptgrund, warum ein Trend zum Einsatz von Großstrahlgeräten
festzustellen ist. Auch bei diesen hat sich eine bestimmte Größenordnung
herauskristallisiert, wobei ganz entscheidend für die Größenordnung
ist, wie viele Strahler an ein Gerät angeschlossen werden sollen.
Je nach Einsatzzweck ergeben sich folgende Größen:
Füllvolumen:
2.500 l
5.400 l
10.000 l
20.000 l
30.000 l
Diese Druckbehälter sind heute für maximale Betriebsdrücke
von 12 bar oder sogar 15 bar ausgelegt. Der Einsatz von Großstrahlkesseln
bringt den Vorteil, dass das Strahlmittel völlig unabhängig von
der Witterung auf der Baustelle eingefüllt und gespeichert werden kann
(Befüllung durch Silofahrzeuge).
Die Zahl der an einen Druckbehälter anzuschließenden Strahler
liegt zwischen 2 und 8. Diese Geräte werden häufig auf Fahrgestelle
montiert, sodass sie auch am Einsatzort mit kürzesten Schlauchlängen
optimal eingesetzt werden können.
Eine Zwischenlösung, die von der Investition her wesentlich wirtschaftlicher
ist, ist die Verwendung eines Silos, unter das mehrere Strahlkessel gestellt
werden können. Über freie Ausläufe, die mit Handklappen verschlossen
werden, wird jeder einzelne Strahlkessel mit aus dem Silo auslaufenden Strahlmittel
versorgt. Durch den sich auf natürliche Art und Weise bildenden Schüttkegel
braucht der Auslauf während des Betriebes nicht geschlossen sein.
Werden Einkammer-Strahlkessel unter dem Silo verwendet, so werden diese über
einen Handhebel von der Düse aus mittels einer Fernbedienung zum Füllen
entlüftet, d.h. der Strahler kann selbst bestimmen, zu welchem Zeitpunkt
sein ihn versorgendes Strahlgerät erneut befüllt werden soll.
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